Eine Umfahrung muss landschaftsschonend gestaltet werden!
Wir alle wünschen uns den Erhalt des ländlichen Charakters unserer Umwelt und die Bewahrung der Umgebung als Erholungsgebiet.
Diese Forderung gilt gleichermaßen für den Ortskern von Rudelzhausen und seine Bewohner als auch für die außenliegenden Ortsteile und Weiler.
Die Umfahrung ist so zu planen und zu gestalten, dass die bestehenden Naturräume allenfalls Veränderungen erfahren, aber keinesfalls zerstört werden.
Das Flurwegenetz muss weiterhin sinnvoll genutzt werden können, gefahrlose Überquerungen für Landwirte und Erholungssuchende müssen eingeplant werden.
Laut Entwurf für den Bundesverkehrswegeplan beträgt der Flächenbedarf für die Umfahrung von Rudelzhausen und Puttenhausen 21,5 ha. Davon werden für den wirklich versiegelten (geteerten) Fahrbahnbereich rund 22 % benötigt. Auf dem weitaus größeren Teil (ca. 78 %), also den Schutzwällen und Straßenrändern, kann sich nach den Bauarbeiten die Natur wieder ausbreiten. Regenwasser von der Straße wird nicht in den Kanal geleitet, so wie es im Ort geschieht.
Wir fordern ebenso den Erhalt unseres Umlandes als Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten. Dazu muss man heutzutage feststellen, dass
entsprechend gestaltete Straßenböschungen und Erdwälle in der Regel "naturnäher" als intensiv genutzte landwirtschaftliche Flächen sind. Man kann sie im weitesten Sinne als ökologische Rückzugsflächen (für vielerlei Getier und Pflanzenarten) verstehen.
An der Umfahrung Au kann man erkennen, dass der Rohbauzustand einer Ortsumgehung sich in wenigen Jahren zu einem ansehnlichen Landschaftsbild wandelt.